Dazu gehören neben der Saarbrücker Zeitung auch die Titel Trierischer Volksfreund, Pfälzischer Merkur in Zweibrücken und Lausitzer Rundschau in Cottbus sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Saarländischen Wochenblatt Verlagsgesellschaft. Auch auf den digitalen Geschäftsfeldern hat die Gruppe umfangreiche Aktivitäten.
Von besonderer unternehmerischer Bedeutung ist das wachstumsstarke, in Luxemburg ansässige Tochterunternehmen Euroscript, ein international führender Übersetzungs- und Dokumentationsdienstleister mit einem Umsatz von rund € 100 Mio.
Durch den Zusammenschluss entsteht mit über € 800 Mio. Umsatz eines der größten regionalen Medienhäuser in Deutschland. Mit starken regionalen Marken wird die Gruppe ihr Print- und Digitalgeschäft kontinuierlich ausbauen. Zugleich eröffnen sich Wachstumsperspektiven in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern, national und international.
„Mit der Rheinische Post Mediengruppe ist es uns gelungen, einen erfahrenen, anspruchsvollen und unternehmerisch erfolgreichen Mehrheitsgesellschafter für die Saarbrücker Zeitungsgruppe zu gewinnen“, so Professor Rudolf Warnking, Vorsitzender des Aufsichtsrates der GSB. „Wir freuen uns, mit der Rheinische Post Mediengruppe einen Partner gefunden zu haben, der den Erfolg der Saarbrücker Zeitungsgruppe langfristig und mit Betonung der regionalspezifischen Ausprägungen fortsetzen wird“, ergänzt Friedel Läpple, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der GSB. Dr. Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe, zu der größten Akquisition in der Unternehmensgeschichte: „Die von großem Vertrauen geprägten Verhandlungen sind eine gute Grundlage für ein enges Zusammenwirken in der Zukunft. Wir freuen uns, die erfolgreiche Arbeit der Saarbrücker Zeitungsgruppe gemeinsam mit den Mitgesellschaftern GSB und Beteiligungsgesellschaft Saarbrücker Zeitung sowie der heutigen Geschäftsführung unter der Führung von Dr. Joachim Meinhold fortzusetzen.“
Der Anteilserwerb bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes.
Zur Rheinische Post Mediengruppe:
Die Rheinische Post Mediengruppe ist ein mittelständisches europäisches Medienunternehmen. In Deutschland gibt sie die auflagenstärkste Tageszeitung im Rheinland heraus: Die Rheinische Post erreicht mit täglich rund 350.000 Exemplaren etwa eine Million Leser. Durch ein starkes Parlamentsbüro unterstreicht sie ihren publizistischen Anspruch als Stimme des Westens, die auf Bundesebene gehört wird. Mit RP Online verfügt die Mediengruppe über eines der reichweitenstärksten Online-Portale deutscher Tageszeitungen, das monatlich rund 3,3 Millionen Unique User erreicht. Zudem ist das Unternehmen an fünf deutschen Anzeigenblattverlagen mit einer wöchentlichen Auflage von rund 2,6 Millionen Exemplaren, drei lokalen TV- und 17 Hörfunksendern sowie an Fachverlagen beteiligt. Die leistungsstarken Druckzentren in Düsseldorf und Wuppertal bringen Printprodukte auf dem neuesten Stand der Technik in den Markt. International ist die Mediengruppe breit aufgestellt: Tochterunternehmen in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen und in den Niederlanden geben führende nationale und regionale Tageszeitungen sowie über 50 Wochenzeitungen und Anzeigenblätter heraus; die Internetseiten idnes.cz und sme.sk gehören zu den führenden Nachrichtenportalen ihrer Länder. Im In- und Ausland beschäftigt die Mediengruppe derzeit 4.700 Mitarbeiter. Der Umsatz lag im Jahr 2011 bei rund € 500 Mio.
Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar mbH sowie Beteiligungsgesellschaft der Saarbrücker Zeitung:
Im Zuge der Re-Privatisierung der Saarbrücker Zeitung im Jahre 1969 wurden 26 Prozent der Anteile des Unternehmens an eine "rein saarländische" Institution vergeben. Diese Anteile hält heute die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar mbH (GSB), früher Förderergesellschaft Saarbrücker Zeitung. Aufgaben der GSB sind laut ihrer Satzung die Förderung von Wissenschaft, Kultur und Bildung, insbesondere der demokratischen, staatsbürgerlichen Bildung, der internationalen Zusammenarbeit und der europäischen Einigung. Innerhalb der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH vertritt sie "in konfessioneller und politischer Neutralität" die "Interessen des Saarlandes". Gesellschafter der GSB sind die Union Stiftung (40 Prozent), die Demokratische Gesellschaft Saarland e.V. (40 Prozent) und die Villa Lessing - Liberale Stiftung Saar e.V. (20 Prozent). Die Beteiligungsgesellschaft der Saarbrücker Zeitung ist seit ihrer Gründung Träger der Geschäftsanteile, die für die Mitarbeiterbeteiligung vorgesehen sind. Sie hält 15 Prozent der Geschäftsanteile.
Saarbrücker Zeitungsgruppe:
Die Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH ist eine im Saarland ansässige Mediengruppe, die auch eine Mehrheitsbeteiligung an der Saarländischen Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH hält. Tochterunternehmen geben den Pfälzischen Merkur (Zweibrücken), den Trierischen Volksfreund und die Lausitzer Rundschau (Cottbus) heraus. Die Unternehmensgruppe ist auch im Bereich der Postdienstleistungen, Telefon- und Branchenbücher, Internet-Portale und IT-Dienstleistungen tätig. Das Tochterunternehmen Euroscript S.A. mit Sitz in Luxemburg gehört zu den zehn weltweit führenden Übersetzungs- und Dokumenten-Management-Dienstleistern. Bei Unternehmen der Mediengruppe sind insgesamt rund 2.700 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz lag im Jahr 2011 bei rund € 320 Mio.