Erst kürzlich trat sein Sohn Tilman Droste seine Nachfolge als Herausgeber der Rheinischen Post an.
Persönlich geprägt von den Gräuel der Nazi-Diktatur, war Manfred Droste lebenslang ein engagierter Streiter im besten Sinne für Demokratie und Freiheit, für sozialen Ausgleich und kulturelle Vielfalt. Die Verbindung der Familie Droste zur Rheinischen Post war dabei stets eine besondere: Auf den aus den Trümmern geborgenen Druckmaschinen des Droste Verlages wurde am 2. März 1946 die erste Ausgabe der Rheinischen Post gedruckt.
Manfred Droste volontierte nach dem Krieg zunächst beim Handelsblatt, wo er ab 1970 auch Gesellschafter und Herausgeber war. Bereits nach seinem Studium und seiner Promotion gab er eigene Publikationen heraus und brachte sein Unternehmen sowie das Druckhaus der Familie Droste ebenfalls 1970 in den Verlag der Rheinischen Post ein, den er dann auch als Geschäftsführer leitete. Dieser zukunftsweisende Schritt trug entscheidend zum Erfolg des Medienhauses bei, das im Laufe der Jahrzehnte zur heutigen Rheinische Post Mediengruppe wuchs. Auch heute noch trägt seine Familie gemeinsam mit den Gesellschafterstämmen der Gründer Dr. Anton Betz und Dr. Erich Wenderoth sowie der Girardet-Gruppe die wirtschaftliche und publizistische Verantwortung in der Rheinische Post Mediengruppe. Sein Sohn Felix Droste ist seit 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Neben seinen verlegerischen Tätigkeiten war Manfred Droste auch politisch aktiv, jahrelang gehörte er als Vertreter der FDP dem Düsseldorfer Stadtrat an. Sein liberales Selbstverständnis spiegelte sich auch in seinem journalistischen und publizistischen Credo. So sah er die Presse als kritische und aufklärerische Instanz gegenüber Politik, Staat und Verwaltung, die den Bürgern gute Dienste zu leisten haben. Die Unabhängigkeit der Redaktion war für ihn höchstes Gut.
Gleichzeitig sollte der Journalismus höchsten Ansprüchen genügen und so war Manfred Droste ein ebenso kritischer wie kluger und neugieriger Gesprächspartner der Redaktion. Auch hier trat immer zum Vorschein, was ihm besonders wichtig war: Verständigung, Respekt und Menschlichkeit.
Sein Wirken betrachten wir als verpflichtendes Vermächtnis.