Damit setzt sich das Medienhaus gegen 60 Mitbewerber durch und überzeugte die siebenköpfige Jury, die aus erfahrenen Persönlichkeiten der Medien- und Kreativbranche sowie Managern aus der Startup-Szene besteht.
Der NOVA-Innovationspreis wird vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gestiftet und zeichnet außergewöhnliche, kreative oder nachhaltige Projekte in deutschen Redaktionen aus. Erstmalig nahm auch die Rheinische Post an der Preisausschreibung teil und reichte mit dem „Listening-Center“ ein innovatives Recherchetool ein. Seit der Landtagswahl 2017 steht das „ListeningCenter“ der Zentralredaktion und den 25 Lokalredaktionen der Rheinischen Post zur Verfügung. Die Rheinische Post ist das erste Medienhaus in Deutschland, das ein solches System einsetzt. In Echtzeit analysieren die Algorithmen des Centers, welche Themen, Nachrichten und Personen im Verbreitungsgebiet der Region im Netz eine Rolle spielen. „Mit dem ‚Listening-Center‘ rücken wir noch näher an unsere Leser“, sagt Chefredakteur Michael Bröcker. „Wir hören zu, worüber der Rheinländer im Netz spricht. Dadurch können wir unsere Berichterstattung noch relevanter machen.“
Gemeinsam mit dem Partner Convidera hat die Rheinische Post das „ListeningCenter“ weiterentwickelt. Aus Sicht der Digitalberatung hat sich der Einsatz im Journalismus bewährt. „Digitales Listening sollte ein wichtiger und kontinuierlicher Prozess eines modernen Journalisten sein“, sagt Michael Buck, CEO bei Convidera. „Das Listening Center hilft dabei, Relevantes und Aktuelles vom Rest der schnell wachsenden digitalen Beiträge zu trennen, auszuwerten und darauf reagieren zu können.“
Und schon jetzt beginnt die nächste Phase für das Projekt: Die Rheinische Post bietet das „Listening-Center“ auch als Dienstleistung für externe Kunden und Medienhäuser an. Zuletzt hat sich der Bayerische Rundfunk ebenfalls für den Betrieb des Listening-Centers entschieden. Pünktlich zur Landtagswahl in Bayern kann der öffentlich-rechtliche Sender somit strategisch die Informationen im Netz auswerten und den eigenen Journalisten ein wirksames Werkzeug zur digitalen Transformation zur Verfügung stellen.
„Journalisten müssen sich dafür interessieren, was die Menschen bewegt und worüber sie sich auch im Netz unterhalten. Dafür gibt es verschiedene Tools, die wir als BR seit Jahren nutzen“, sagt Christian Daubner, Leiter Strategie und Transformation bei dem öffentlicherechtlichen Sender. „Mit unserem neuen Listening-Center erreichen wir eine deutliche Qualitätssteigerung in der digitalen Recherche. Gerade in politisch aufgeheizten Zeiten wie aktuell vor der Landtagswahl in Bayern brauchen wir einen differenzierten Blick auf die regional unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen, um mit sachlichen Informationen den politischen Diskurs zu stärken.“
„Durch die Erfahrung, die wir in den letzten beiden Jahren mit der Einführung in einem modernen Newsroom gesammelt haben, konnten wir den Bayerischen Rundfunk bei den ersten Schritten begleiten“, sagt Daniel Fiene, Leiter des Audience-Engagement-Teams bei der Rheinischen Post. „Für uns ist das ListeningCenter unser Beitrag zur digitalen Transformation eines jeden Journalisten bei uns im Haus. Wir haben gelernt, dass es ein effektives Werkzeug ist, um die Glaubwürdigkeit für unsere Nutzer zu erhöhen.“